multikulti heimatlos / Kurdisch Edition
Projektleitung: Marina Koren
Regie: Veronika Glasunowa
Musikproduktion: Uros Petkovic
Kamera & Schnitt: Stefan Blahut (Coconut Production)
Projekt Assistenz: Nina Petkovic, Natalia Ali
In Kooperation:
mit Yekmal e.V. , JugendClub Feuerwache e.V. und Kulturhaus Alte Feuerwache, Studiobühne e.V.
Gefördert durch: Projektfonds kulturelle Bildung und Stiftung für kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung
Mit freundlicher Unterstützung von Masud Muhammad & Alexandra Goloborodko
Ein dokumentarisches Hörspiel über Kurdistan, Heimat, Diskriminierung und Identität. Mit Geschichten und Stimmen von: Rochin, Siwar, Jana, Roja, Xunav, Amar Baz, Pouria Solhjou.
Musikalischer Begleitung von: Bağlama: Volkan Aydin, Duduk: Apo Yıldız Percusssion: Georg, Tanbur und Gesang – Pouria Solhjou.
7 junge Menschen, die nur eins gemeinsam haben: Sie sind Kurden/Kurdinnen. Was bedeutet das? Welche Erfahrung teilen sie, obwohl sie aus unterschiedlichen Ländern nach Deutschland gekommen sind? Welcher Traum ist ihnen gemein, obwohl sie ganz unterschiedliche Lebenswege haben? Davon erzählen sie selbst in einem Hörspiel.
Es geht um ihre Geschichten, ihre Träume, ihre Ängste. 7 junge Menschen verfassen selbst Texte, die sie auch später selbst aufzeichnen. Die Textformen sind sehr unterschiedlich, wie die Autor_innen selbst. Der eine schreibt über das zerstörte Dorf seiner Kindheit, das nicht mehr existiert, „er wolle sein Heimatdorf wieder aufleben lassen“. Die andere verfasst Briefe an einen imaginären Freund in Syrien, in dem sie ihm über ihr Leben in Deutschland und über quälende Erinnerungen schreibt. Noch jemand beschreibt die Feste, wie sie in seiner Kindheit gefeiert wurden, die traditionellen Gerichte, die die Großmutter an wichtigen Feiertagen zubereitet hat, jemand singt ein kurdisches Einschlaflied… Ein Teilnehmer beschreibt die Olivenhaine in seiner verlassenen Heimat, beschreibt sie so bildhaft, dass wir die Landschaft zu sehen glauben. Ein anderer schreibt über Diskriminierung gegen die kurdische Minderheit, über das, was seine Familie täglich erleben musste.
Und doch haben alle Geschichten etwas gemeinsam: Es geht immer auch um die Suche nach der eigenen Identität, um die Frage nach dem Zuhause und der Zugehörigkeit.
Jede Geschichte ist anders sowohl inhaltlich als auch von der Form und vom Stil. Jede Geschichte ist wie eine eigene, einzigartige Melodie, die eine lauter, die andere leiser. Jede_r Teilnehmer_in bekommt ein bestimmtes traditionelles kurdisches Musikinstrument zugewiesen, mit welchem nur seine/ihre Geschichte im Hörspiel von professionellen kurdischen Musikern musikalisch begleitet wird. Damit werden die einzelnen, ineinander verflochtenen Geschichten erkennbar und die innere Melodie jeder der Geschichten hervorgehoben. Am Ende des Hörspiels verflechten sich die einzelnen Stimmen, die gesprochenen wie auch die musikalischen, zu einem Orchester.